Krapp, ein einsamer alter Schriftsteller, beschäftigt sich mit seinem Leben, seiner Situation und Lebensbilanz. Er lauscht den Tonbändern, auf denen er alljährlich seine Erlebnisse im vergangenen Jahr aufgezeichnet hat, und kommentiert diese Aufzeichnungen immer von neuem – ein sinnloser Kreislauf von längst abgeschlossenen Erfahrungen, vergangenen Beziehungen und irreparablen Fehlschlägen. Schon seit über dreißig Jahren führt Krapp, der erfolglose Schriftsteller, dieses "Gespräch" mit seinem ihm immer fremder gewordenen Tonband-Ich. Durch diesen Kunstgriff werden die Jugend, die Zeit der sogenannten besten Jahre, und die Gegenwart des Alters in das Stück einbezogen. Verächtlich lacht er über die Selbsteinschätzung des einstigen Krapp, und immer wieder spult er das an seinem 39. Geburtstag aufgenommene Band zurück, um einen glücklichen Augenblick zu rekapitulieren, eine Liebesbeziehung, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.
Die Botschaft wird deutlich: wer sich nicht bei Zeiten um gute Beziehungen kümmert, steht am Ende alleine da – und da nutzt es nichts, bekannt oder berühmt geworden zu sein.
Stück von Samuel Beckett in einem Akt mit Schauspieler Gerhard Piske.
Gerhard Piske war seit 1988 Schauspieler am Nationaltheater Mannheim und arbeitet seit ein paar Jahren als freier Schauspieler und Regisseur in der Region (Neue Studiobühne Ludwigshafen, Theater Felina-Areal Mannheim, Klapsmühl`am Rathaus, Hörfunk und TV-Arbeit beim SWR). Bekannt sind auch seine Auftritte als „Heinz Erhardt“.
Uraufführung: 20.10.1958, Royal Court Theatre, London
Zielgruppe: Alle Bürgerinnen und Bürger
Veranstalter: Seniorenbüro Mannheim
Kontakt: Uwe Patuschka
Telefon: 0621 293-3176
E-Mail: uwe.patuschka@mannheim.de
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